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Ein einsamer Zaunpfahl, die Trümmer einer Hütte, Überbleibsel eines Lagerfeuers, ein gestrandetes Boot. – Diese Spuren sind es, die die immanente Präsenz des Menschen in den scheinbar idyllischen, unberührten Landschaften der Künstlerin verkörpern. Sein, Dasein und Mensch finden sich in einer gegenseitig bestimmenden und aufhebenden Konstellation wieder. So kann der Betrachter die Landschaften abstrakt als Zusammenspiel von Naturidylle und Naturzerstörung oder aber als Seelenlandschaft und damit Darstellung des menschlichen Empfindens aufnehmen. Die Künstlerin selbst möchte vor allem eines: Sie zur Kontemplation einladen. Mit farblicher Kraft und Formung lässt sie innerlich und äußerlich Erlebtes, Erfühltes und Erfahrenes sichtbar werden. Dabei gelingt es ihr auf besondere Weise, düstere und heitere Elemente verschmelzen zu lassen.

Ihre Werke machen deutlich, dass auch moderne Landschaftsdarstellungen ein ästhetisches Konstrukt sind. Paul Cézanne nannte jenes die „Harmonie parallel zur Natur“. Denn Landschaft ist eben nicht gleich Natur, sondern eine eigene, ganz persönliche und individuelle Interpretation der Natur.

Die beschriebenen düsteren Elemente wie Zaunreste, schattenhafte Haussilhouetten und dunstiges Sfumato betonen das Antiidyllische.

Tauchen Sie ein in diese Facetten reiche Welt. Entdecken und erleben Sie die Geschichte eines jeden Bildes und finden Sie Ihren ganz persönlichen Zugang.

                                                                                                    Kathinka Eckardt